Die Kirchenglocken von Rieden schlagen achtmal und ebenso viele Tourencracks besammeln sich traditionell auf dem Kirchenplatz. Zusammen mit sechs weiteren Schneesportler, die in Kaltbrunn dazu stossen, geht’s Richtung Bündnerland der Sonne entgegen ins Rheintal.

Ein Prachtstag steht uns bevor. Schon beim Parkplatz suchen wird schnell klar, dass wir heute nicht die einzigen Sonnenhungrigen sein werden. Beim Aufstieg oberhalb von Grabs wird uns das dann eindrücklich bewusst. Die eine Sonja, die ganz vorne uns zum Gipfel führend, bleibt gelassen und so gibt’s immer wieder die einen die wir schnellen Schrittes überholen und die anderen die keuchend und verbissen an uns vorbei ziehen. Die andere Sonja hoch am Himmel, strahlt uns beim Aufstieg herrlichst entgegen und bringt uns auch bei solchen Temperaturen zum schwitzen.  Gleichmässig und stetig aufwärts, geht’s manchmal sogar dreispurig Richtung Gipfel. Ein weiterer Schneetourenbegeisterter komplettiert unsere 15er Gruppe.  in Gedanken versunken oder mit dem Tourengspänli über vergangenes am lamentieren kommt das Gipfelglück immer näher. Den schon ziemlich verfahrenen Hang vor Augen denkt sich der eine oder die andere schon ihre schönste Routenwahl aus. Es gibt da doch tatsächlich noch unberührte jungfräuliche Schneeflecken die zum wedeln einladend in der Sonne glänzen.

Den Gipfel erreicht gibt’s Hand-shakes, Gipfelküsse, Jubelschreie und gegenseitige Gratulationen. Erich überrascht uns mit seinem neusten Trend Accessoir; einem herzhaft und scharf bestückten Gurt an dem sich jeder gerne für einen Gipfelgruss „vergreifen“ durfte. Nochmals lieben dank für diese gelungene Einlage. Nach fester und flüssiger Nahrung machten wir uns auf, den Hang auf seine Tiefschneetauglichkeit zu prüfen. Bis fast zu den Knien (bei einigen noch ein bisschen höher) im Tiefschnee stürzten wir den Hang hinunter. Auf halber Distanz lädt eine herrlich besonnte Skiclub-Grabs Hütte zum sünnelen ein. Kurzerhand wurde ein Bierharass angeschleppt und  genüsslich verköstigt. Dem Spender hier nochmals ein herzhaftes trullalla und Dankeschön! Der untere Teil der Abfahrt war genauso gepulvert wie schon der obere, nur spührten die einen nicht nur ihre Beine sondern auch ihre  Flüssignahrung, so dass der Buggelpistenähnliche Schlussteil zur Skicross Abfahrt „missbraucht“ wurde. Bis zur Autotür im tiefen Pulverschnee, wo gibt’s den das?!

Natürlich wurde auch nach einer solcher Tour eine Beiz für den „Schlusstrunk“ gefügig gemacht. Es durfte das Schäfli in Grabs sein. Max dem edlen Spender dieser Einkehr sei hier nochmals herzlich gedankt und ein herzhaftes trullalla!!! Die 15er Gruppe wurde danach aufgelöst, die einen verabschiedeten sich Richtung trauter Familienwirtschaft, die anderen versuchten ihr Glück in anderen Wirtschaften. Wo, wann und wie jeder nach Hause gekommen ist, wird natürlich nicht öffentlich publiziert.

Für den schreibenden war es das zweite mal dass er sich mit dieser Gruppe in die Berge wagte. Es war wieder wahrlich ein königliches Bergerlebnis. Der Tourenführerin Sonja nochmals ein herzliches Dankeschön für das leiten, den fahrenden ein Dankeschön fürs kutschieren und dem Rest der Truppe ebenfalls ein herzliches Dankeschön fürs mit-dabei-sein.

Ich freue mich schon auf s nächste mal

Thomas

Noch die Fakten und Zahlen:
Ziel: Campernei 2042 müM
Teilnehmer: Priska, Yvonne, Rösli, Julia, 2 Sonjas, 2  Peters, 2 Romans,
2 Thomases, Armin, Erich, Max und Patrick. Total 15
Laufzeit: 3,5 h
Höhenmeter: 1600