Bergfüher : Ueli Frei

Teilnehmer :
Debbie Nüssli, Markus Hüppi,
Eloi Schweizer, Robert Mülller und Tom Egli.

Den ursprünglichen Plan vom Samstag 'Urnerboden Bahn bis Fisetengrat - Gemsfairenstock - Obersand - Fridolinshütte' musste unser Bergführer Ueli schon am Freitag revidieren. Mit dem Samstagswetter hätte weder Auge noch Vernunft etwas davon gehabt. Also war der Treffpunkt 08:00h am Bahnhof Linthal wo alle pünktlich erschienen sind. Sofort verschieben wir zum Tierfehd (805müM.)und machen unser Marschgepäck parat. Das Loslaufen auf Schnee ist undenkbar, das merken sofort alle ...... Mit aufgeschnallt Schiis laufen wir also die nicht ganz flache Strasse hoch Richtung Hintersand. Nach gut einer Stunde dann endlich Schnee!! Schuhdepot einrichten, Schii montieren und ab hoch zur Fridolins - Hütte (2111müM.).

Nach 3.5h werden wir oben von Gabi und Maya freundlich empfangen. Man merkt sofort, da oben sind alle irgendwie…… bergfreundlich . Jetzt haben wir also erst mal Zeit um uns näher kennen zu lernen. Den Nachmittag verbringen wir jassend und redend in der Hütte oder sünnelend draussen. Gibt aber auch eine die die Augenlider gerne von innen anschauen möchte. Alle also wie sie wollen. Nach dem Nachtessen macht sich bald mal der lange Tag bemerkbar und um 10:00h sind schon alle in der Horizontalen.

Um 03:45h ist für unsere Gruppe TAGWACH ……. früh, aber da die Hütte voll ist haben wir keine Lust hinterher zu laufen. Dafür ist es noch schön dunkel und man merkt gar nicht, dass es bergan geht. Nach einer Stunde Marsch sind wir unterhalb der ‚Schneeruus‘ und oberhalb der Nebelgrenze angekommen. Wir montieren die Schii auf den Rucksack und die Steigeisen an die Tourenschuhe. Und aufi geht’s hoch zu den ersten Sonnen beschienenen Schneefelder. Oben angekommen sehen wir andere Gruppen welche über die Gletscherabbrüche hochgelaufen sind. Aber Zeit zum Zuschauen haben wir keine .

Schii anziehen und weiter geht’s über den Bifertenfirn hoch zum Gipfelgrat. Aber vorher wartet noch die sogenannte ‚Klagemauer‘ auf uns. Bald schon merken wir auch warum diese so heisst. Dabei handelt es sich um den Schlussaufstieg bevor man über den Grat zum Gipfel queren kann. Und da wir doch schon eine Zeit unterwegs sind, merken wir neben der zunehmen dünneren Luft auf die leerer werdenden Beine ….. Aber auch dieses letzte Hindernis meistern wir und erreichen nach 5:14h übermütig den Gipfel!!! Halleluja… war für eine Aussicht!!!! Es werden munter Erinnerungsfotos geschossen, Küsse und Umarmungen verteilt und Proviant vernichtet bzw. leere Akkus gefüllt.

Nicht lange danach machen wir uns auf die Abfahrt. Was soll man da sagen…..PULVER GUT!!! Was für ein Spass!!!! Bei den Gletscherabbrüchen können wir glücklicherweise einer vorbereiteten Spur ‚folgen‘. Einmal geht’s es rasant mit Sprüngen runter und dann wieder ‚träppelnd‘ hoch um wieder fahrbares Gefälle unter die Schier zu kriegen. Sehr imposant, aber kräfteraubend! Links oben können wir der Fridolinshütte noch zum Abschied winken bevor es dann auf der rechten Talseite in den Schatten geht. Wir kämpfen uns mit doch zunehmend leerer werdenden Beinen talwärts (betrifft nicht alle Teilnehmer gleichermassen) und kommen so nach Hintersand. Weiter geht es nur noch zu Fuss! Aber nach so vielen positiven Eindrücken und der super harmonierenden Gruppe kann jetzt kommen was will. Beim Schuhdepot noch kurz das Schuhwerk wechseln und die letzten paar Meter ( ;-) ) runter zum Auto spazieren (spazieren-marschieren)!

Die Idee von Ueli nach einer Pizza in Linthal folgen alle ausser Markus und Eloi. Diese zwei müssen wegen anderer Verpflichtungen darauf verzichten und fahren nach dem Durstlöscher heimwärts. Das machen wir natürlich nach der Pizza auch und beenden so ein super schönes Wochenende mit vielen, vielen wunderbaren Bildern im Kopf.

Danke Ueli und der ganzen Gruppe!                                                                                                                                        

für den SC Rieden; Debbie und Tom